Date: Fri, 29 Mar 2024 06:53:55 +0100 (CET) Message-ID: <1085389906.52.1711691635075@confluence-server> Subject: Exported From Confluence MIME-Version: 1.0 Content-Type: multipart/related; boundary="----=_Part_51_1536683841.1711691635072" ------=_Part_51_1536683841.1711691635072 Content-Type: text/html; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Content-Location: file:///C:/exported.html
Die Satzung der Gesellschaft f=C3=BCr Informatik e.V. (GI) sieht die F= =C3=B6rderung von in der Informatik t=C3=A4tigen Frauen mit dem Ziel ihrer&= nbsp;faktischen Gleichstellung als eine besondere Aufgabe des Vereins = vor (=C2=A7 2 Ziffer 2.2.4 der GI-Satzung).
Die Verfasserinnen und Verfasser dieses Positionspapiers sowie der in= ternen Leitlinien zur F=C3=B6rderung der Gendergerechtigkeit wollen daz= u beitragen, dass die GI diverser wird. Die Gesellschaft f=C3=BCr Informati= k hat sich in ihrer Satzung dazu verpflichtet, den Mitgliedern bewusst zu m= achen, dass die in der Informatik T=C3=A4tigen einen besonderen Auftrag f= =C3=BCr die Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens haben (=C2=A7 2 Ziffer= 2.4 der GI-Satzung). Im Zusammenwirken dieser Aufgaben geht es darum, dass= sich die Mitglieder der Gesellschaft f=C3=BCr Informatik aktiv daf=C3=BCr = engagieren, Diskriminierung zu verhindern und bestehenden Ungleichbehandlun= gen entgegenzutreten. Es besteht kein Zweifel, dass Menschen verschiedener = Geschlechter, verschiedener Herkunft, verschiedenen Alters, verschiedener s= exueller Orientierungen und verschiedener Religionszugeh=C3=B6rigkeiten in = der Informatik und in der GI aktiv sind oder aktiv werden k=C3=B6nnen. Pers= pektivisch soll
Anhand der Evaluation der Beteiligung in Bildung und Beruf, in Gesellsch= aft und Wirtschaft, wie auch in Gremien l=C3=A4sst sich mit verschiedenen K= riterien =C3=BCberpr=C3=BCfen, ob f=C3=BCr unterschiedliche Gruppen gleiche= Chancen bestehen. Dabei ist beispielsweise zu =C3=BCberpr=C3=BCfen, ob Fra= uen und M=C3=A4nner entsprechend ihres Anteils in Pr=C3=A4sidium, Vorstand = und Fachgesellschaften pr=C3=A4sent sind.
Frauen stellen einen Anteil von ca. 11% der Mitglieder in der Gesellscha= ft f=C3=BCr Informatik. Der Anteil der Informatikstudentinnen im ersten Sem= ester steigt langsam aber stetig an und liegt bei ca. 25%1= . In informatischen Ausbildungsberufen waren 2017 lediglich 9% = Frauen2. Der Frauenanteil unter den IT-Besch= =C3=A4ftigten belief sich auf 16% im Jahr 2016, w=C3=A4hrend Frauen =C3=BCb= er alle Berufe 46% ausmachen3.
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass sowohl im Fach Informatik als = auch in der Gesellschaft f=C3=BCr Informatik Aufwuchspotenziale durch die s= t=C3=A4rkere Einbindung von Frauen bestehen. Die Frauenanteile sind gemesse= n an der Gesamtgesellschaft gering und variieren je nach Bereich stark, sod= ass bei Weitem noch nicht von einer faktischen Gleichstellung im Sinne der = Satzung ausgegangen werden kann. Als Fachgesellschaft kommt der GI deshalb = die Aufgabe zu, Informatikerinnen auf allen Ebenen verst=C3=A4rkt zu f=C3= =B6rdern und zu unterst=C3=BCtzen. Dabei stehen drei Ziele im Vordergrund:
Dies soll durch eine Selbstverpflichtung der GI erreicht werden. Eine Ge= schlechterquote von 30% f=C3=BCr Vorstand und Pr=C3=A4sidium werden angestr= ebt. Durch kontinuierliche Evaluation und unterst=C3=BCtzende Ma=C3=9Fnahme= n (siehe Leitlinien zur Gendergerechtigkeit) soll diese Geschlechterquote s= tufenweise f=C3=BCr alle GI-Gremien erreicht werden.
Mehr Informatikerinnen und an Informatik interessierte Frauen sollen GI-= Mitglied werden und den Verein aktiv mitgestalten. Zur Zielerreichung solle= n insbesondere die Leistungen der Frauen in der GI nach au=C3=9Fen hin sich= tbarer gemacht werden, z.B. =C3=BCber die Ansprache von Fachexpertinnen. Au= =C3=9Ferdem sollen Angebote vom AK Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit&n= bsp; vorgeschlagen und mit Unterst=C3=BCtzung des GI-Pr=C3=A4sidiums und de= s GI-Vorstands umgesetzt, evaluiert und weiterentwickelt werden, um die GI = f=C3=BCr Frauen attraktiver zu gestalten. M=C3=B6gliche weitere Instrumente= werden in den Leitlinien zur Gendergerechtigkeit er=C3=B6rtert.
Die Gesellschaft f=C3=BCr Informatik soll dazu beitragen, M=C3=A4dchen u= nd Frauen vermehrt an die Informatik als T=C3=A4tigkeitsfeld heranzuf=C3=BC= hren. Dies soll erreicht werden, indem in der Nachwuchsf=C3=B6rderung= gezielt junge Frauen und M=C3=A4dchen adressiert werden. Um bedarfsorienti= ertes Handeln zu erm=C3=B6glichen, sollten die Gr=C3=BCnde f=C3=BCr die Wah= l eines informatischen Studiums oder Berufs analysiert werden. M=C3=B6glich= e Instrumente, um junge Frauen und M=C3=A4dchen an ein Informatikstudium od= er eine Informatikausbildung heranzuf=C3=BChren, sollen im AK Chancen- und = Geschlechtergerechtigkeit erarbeitet werden. Dabei kommt der vermehrte Aust= ausch mit Initiativen und Organisationen mit =C3=A4hnlichem Leitbild eine e= ntscheidende Rolle zu. Der Aufbau eines Mentoringprogramms ist eine begleit= ende Ma=C3=9Fnahme.
Dar=C3=BCber hinaus soll die GI kontinuierlich weitere Ma=C3=9Fnahmen ev= aluieren und ergreifen, um Frauen in der GI und in der Informatik zu unters= t=C3=BCtzen. Daf=C3=BCr kann es notwendig werden, Bedarfe zu ermitteln und = dementsprechende Angebote und Strukturen anzupassen. Das langfristige = Ziel ist eine faktische Gleichstellung von Frauen in der Informatik, zu der= die GI als gr=C3=B6=C3=9Fte Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum ein= en erheblichen Beitrag leisten kann und will.
1 https://www.komm-mach-mint.de/Service/Daten-Fakten <= /p>
3 https://www2.bibb.de/bibbtools/dokument= e/xls/a21_dazubi_berufsliste-t_2015.xls